Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist eine spannende und aufregende Zeit mit viel Freude und intensiven Erfahrungen.
Es ist ein ganz besonderes Ereignis in Ihrem Leben, und Sie fragen sich: 

  • Was kann ich tun, damit mein Kind gesund zur Welt kommt?
  • Was geschieht mit meinem Körper während der Schwangerschaft?
  • Was wird wann und wie untersucht?

Auf diesen Seiten  möchten wir Sie informieren.
Wir möchten Ihre Fragen beantworten und Sie über den Ablauf Ihrer Schwangerschaftsbetreuung in unserer Praxis informieren.

Schwangerschaftsfeststellung

Erste Anzeichen
Das Ausbleiben der monatlichen Regelblutung ist in den meisten Fällen der erste Hinweis auf eine bestehende Schwangerschaft. Hinzukommen können Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Abneigung gegenüber bestimmten Speisen, Brustspannen, gelegentlich auch ein Ziehen im Unterbauch, sowie Müdigkeit.
    
Der Schwangerschaftstest

Nach dem Ausbleiben der Regel kann der Schwangerschaftstest im Urin zeigen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Der Test basiert auf dem Nachweis des Schwangerschafts-Hormons HCG.

Sichere Aussagen lassen sich mit einem Schwangerschaftstest nur dann treffen, wenn der Schwangerschaftshormonwert einen Blut- und Urinspiegel erreicht, der eine zuverlässige Messung gewährleistet. Dies ist eigentlich erst zum Zeitpunkt der zu erwartenden Regelblutung, also ca. 14 Tage nach dem Eisprung, der Fall.

Positiver Test
Wenn der Test positiv ausgefallen ist, wird ein Untersuchungstermin vereinbart. Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung kann dann der genauen Sitz der Schwangerschaft bestimmen werden. Gleichzeitig erlaubt die Untersuchung die Bestimmung des Zeitpunktes der Empfängnis und die Berechnung des Geburtstermins. Sie erhalten einen Mutterschaftspass, in dem alle weiteren Untersuchungen eingetragen werden.

Schwangerschaftstest

Der immunologische Schwangerschaftstest dient dem Nachweis einer Schwangerschaft.

Um sich bei Schwangerschaftszeichen zu vergewissern, dass auch tatsächlich eine Schwangerschaft vorliegt, wird oft das Vorhandensein des schwangerschaftserhaltenden Hormons HCG im Körper geprüft. Dieses Hormon wird in der Plazenta gebildet und kann deshalb nur während der Schwangerschaft nachgewiesen werden.

Ab der sechsten Schwangerschaftswoche ist der Nachweis eines Embryos auch mittels Ultraschalluntersuchung möglich.

Stäbchen- bzw. Urintest

Der Urinstäbchentest ist die am häufigsten angewandte Methode zum Schwangerschaftsnachweis. Sämtliche dieser Tests beruhen auf einem 1980 von Unipath Ltd. in Großbritannien patentierten Prinzip. Die Teststreifen sind in Apotheken, Drogerien und teilweise auch in Kaufhäusern erhältlich.

Der Test (mittels des in den Urin gehaltenen Teststreifens/-stäbchens) führt frühestens ca. 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle (also ca. 2 Tage nach dem letzten Ausbleiben der regulären Monatsblutung) zu einem Ergebnis mit einer Zuverlässigkeit von über 99 Prozent. Da Morgenurin höhere HCG-Konzentrationen enthält, kann damit die Schwangerschaft besser und früher nachgewiesen werden. Um aber einen noch sichereren Schwangerschaftsnachweis erbringen zu können, sollte daraufhin bei einem Arzt ein weiterer Test (Urintest oder Blutentnahme bzw. Ultraschalluntersuchung) gemacht werden.

In medizinischen Labors kann im Blut zusätzlich die quantitative HCG-Konzentration gemessen werden. Diese wird in internationalen Einheiten (IE) pro Liter angegeben. Die Werte verdoppeln sich anfangs alle 2,5 Tage, bis sie sich ab der 8. bis 10. Schwangerschaftswoche um 60.000 - 150.000 IE/l einpendeln. Damit lassen sich auch rechtsmedizinische Fragestellungen, wie zum Beispiel, ob eine unrechtliche Abtreibung vorgelegen hat, beantworten.

Bei einer erwarteten Schwangerschaft und negativem Urintest kann es sein, dass noch nicht ausreichend HCG gebildet wurde, weshalb der Test später noch einmal wiederholt oder ein Bluttest durchgeführt werden sollte.

Wird der Teststreifen nun mit Urin benetzt, so werden die HCG-Antigene (grün) an die fixierten Antikörper gebunden. Ein weiterer HCG-Antikörper (weiß) ist mit einem Enzym kombiniert, welches bei einer Bindung des Antikörpers an das HCG-Antigen eine Farbreaktion hervorruft. Ist im Urin also HCG vorhanden, so bindet sich der weiße Antikörper an dieses und verfärbt sich blau. Je nach Test wird dadurch eine Linie oder ein Plus sichtbar. Die zweite Testregion, die auf vielen Tests zu finden ist, dient als Referenz. Die verbleibenden weißen Antikörper können an fixierte Antigene (schwarz) gebunden werden. Dadurch verfärbt sich die Kontrollregion blau. Die Verfärbung der Kontrollregion zeigt an, dass der Schwangerschaftstest voll funktionsfähig ist.

Blutentnahme
Insbesondere in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft kann die Hormonkonzentration im Urin unter der Nachweisgrenze des Urintests liegen, so dass hier ein falsch negatives Testergebnis vorliegt.

Durch eine Blutentnahme kann schon ca. 9 Tage nach erfolgter Empfängnis das HCG in ausreichender Menge im Blutserum festgestellt werden. Dies wiederum bedeutet, dass bereits vor der vermutlich ausbleibenden Periode eine Schwangerschaft nachgewiesen werden kann.

Ultraschalluntersuchung

Durch eine Ultraschalluntersuchung kann eine Schwangerschaft ungefähr ab der sechsten Schwangerschaftswoche festgestellt werden. Dabei ist meist nur die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter sichtbar (Anhäufung von Gewebe an einer bestimmten Stelle). Später erst ist der Fetus selbst zu sehen.

Falsch positive Ergebnisse
Ein falscher Schwangerschaftsnachweis kann durch Chorionzellkarzinome und andere Keimzelltumore erbracht werden,da diese ebenfalls das Hormon HCG ausbilden können. Auch eine Fehlentwicklung der Fruchtanlage in den ersten Tagen nach der Befruchtung und Einnistung der Eizelle kann ein positives Ergebnis herbeiführen, obwohl ein Abgang der Frucht bereits stattgefunden hat (eventull als verspätete Monatsblutung bemerkbar).

Mutterpass

Die gesetzlich vorgegebenen Mutterschaftsrichtlinien bieten Ihnen ein breites Angebot für medizinisch notwendige Leistungen.

Dieses Vorsorgeprogramm nützt Ihnen und Ihrem Baby allerdings nur dann, wenn Sie es regelmäßig in Anspruch nehmen.

Kontinuierliche Untersuchungen sind die Voraussetzung dafür, Schwangerschaftsrisiken so schnell wie möglich zu erkennen und zu behandeln.

Darüber hinaus können jedoch weitere Untersuchungen und Maßnahmen sinnvoll und wünschenswert sein.
Dadurch können wir Ihrem verständlichen Bedürfnis nach höchstmöglicher Sicherheit nachkommen.

Die gesetzlich vorgegebenen Mutterschaftsrichtlinien bieten Ihnen ein breites Angebot für medizinisch notwendige Leistungen.
Dieses Vorsorgeprogramm nützt Ihnen und Ihrem Baby allerdings nur dann, wenn Sie es regelmäßig in Anspruch nehmen.
Kontinuierliche Untersuchungen sind die Voraussetzung dafür, Schwangerschafts-risiken so schnell wie möglich zu erkennen und zu behandeln.

Darüber hinaus können jedoch weitere Untersuchungen und Maßnahmen sinnvoll und wünschenswert sein.
Dadurch können wir Ihrem verständlichen Bedürfnis nach höchstmöglicher Sicherheit nachkommen.

Medizinische Fachausdrücke

Aborte:
Fehlgeburten.

Abusus:
Missbrauch (z. B. von Medikamenten).

Adipositas:
Fettsucht.

ADT - abdominotransversaler Durchmesser:

Durchmesser der Leibeshöhle.

Anämie:
Blutarmut.

Anamnese:
Krankheitsvorgeschichte.

Anti-D-Prophylaxe:
Schutz gegen eine Rhesus-Unverträglichkeit bei künftigen Schwangerschaften, wenn die Mutter Rh-negativ und das Kind Rh-positiv ist.

Antikörpersuchtest:

dieser Test klärt auf, ob im Blut der Mutter Antikörper gegen das Blut des Babys gebildet wurden, wenn der Rhesusfaktor bei Mutter und Baby verschieden ist.

Apgar-Schema:
danach wird die Lebensfrische des Babys unmittelbar nach der Geburt, nach zwei, fünf und noch einmal nach zehn Minuten bewertet. Beurteilt werden Bewegungen, Atemtätigkeit, Reflexe, Herzschlag und Hautfarbe.

BIP - biparietaler Kopfdurchmesser:

der Kopfdurchmesser von Schläfenbein zu Schläfenbein gemessen.

Dauermedikation:

dauernde Einnahme von Medikamenten.

Diabetes mellitus:

Zuckerkrankheit.

Fundusstand:

Lage der Gebärmutter über dem knöchernen Becken.

Genetische:
vererbbare (Krankheiten).

Gestationsdiabetes:
eine in der Schwangerschaft auftretende Zuckerkrankheit.

Gravida:

bezeichnet die Zahl der Schwangerschaften, wobei auch Fehlgeburten mitgezählt werden. Das Wort Para (parere = gebären) gibt Auskunft darüber, wie viele Geburten schon stattgefunden haben.

Gravidogramm:
grafische Darstellung des Schwangerschaftsverlaufs.

Harnwegsinfektion:
Entzündung der Blase, eventuell aufsteigend in das Nierenbecken.

Hb (ERY):

Blutfarbstoff und Zahl der roten Blutkörperchen.

HBs-Antigen-Test:
Fahndung nach Hepatitis-B-Viren im Blut der Mutter. Der Test erfolgt nach der 32. Schwangerschaftswoche.

Hydramnion:
vermehrte Fruchtwassermenge.

Hypertonie:
hoher Blutdruck.

Hypotonie:
niedriger Blutdruck.

Indirekter Coombstest positiv:

in der Blutflüssigkeit (Serum) wurden Antikörper gefunden, die sich auf die roten Blutkörperchen setzen.

Isthmozervikale Insuffizienz:
Verschlussschwäche des Gebärmutterhalses.
    
Kardiotokografischer Befund:
Auskunft über die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit.

Konzeptionstermin:

Termin der Empfängnis.

Lage-Anomalie:

falsche Lage des Kindes in den letzten Wochen.

LSR:
das bedeutet Lues-Such-Reaktion und ist die Untersuchung auf die bakteriellen Erreger der Syphilis im mütterlichen Blut.

Ödeme:
Ansammlung von Wasser im Gewebe.

Oligohydramnie:
verminderte Fruchtwassermenge.

Ovulationshemmer:
Anti-Baby-Pille.

ph-Wert:
gibt Auskunft über den Säuregrad des Blutes in der Nabelarterie.

Plazenta-Insuffizienz:
mangelhafte Funktion des Mutterkuchens (Nachgeburt), über den das Kind ernährt wird.

Placenta praevia:
ungünstige Lage der Nachgeburt im unteren Teil der Gebärmutter, und zwar so, dass dadurch der Geburtsweg blockiert wird.

Post partum:
nach der Geburt.

Röteln-HAH-Test:
damit wird festgestellt, ob die Mutter schon eine Rötelnerkrankung hinter sich hat. Ein positiver "Titer" (das ist der Gehalt an Antikörpern) von z. B. 1 zu 16 heißt, dass die Frau sich keine Sorgen machen muss. Ihr Körper hat genug Wirkstoffe gebildet, um das Kind vor Missbildungen zu schützen.

RR systolisch/diastolisch:
oberer und unterer Blutdruckwert.

Rhesusinkompatibilität:
Rhesus-Unverträglichkeit.

Sectio:

Kaiserschnitt.

Sediment:
durch Trennen gewonnener Bodensatz des Urins.

Serologische Untersuchungen:

das sind alle Blutuntersuchungen mit der Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors (Rh).

Soorprophylaxe:

Vorsorgebehandlung gegen Scheidenpilze.

Steril:

ohne Keime.

Sterilitätsbehandlung:

Behandlung wegen Unfruchtbarkeit.

U1, U2, U3:

vorgesehene Untersuchungen des Kindes.

Ultraschalldiagnostik:

Untersuchung mit Ultraschall (auch Sonographie genannt).

US-Screening:
Messungen mit dem Ultraschallgerät.

Uterusoperation:
Operation an der Gebärmutter.

Vaginale Untersuchung:
Untersuchung der Scheide.

Varikosis:
Krampfaderbildung.

ZNS:
Zentralnervensystem.