Andere Erreger

Trichomonaden-Infektion

Was ist das?
Trichomonaden sind einzellige Parasiten, die sich in der Scheide, im Darm und in der Harnröhre ein­nisten. Erste Anzeichen einer Ansteckung treten ungefähr nach vier Tagen bis zu einem Monat nach der Ansteckung auf.

Wie sind die Symptome?
Bei der Frau:
schaumiger, übelriechender Ausfluss aus der Scheide, Juckreiz und Brennen.

Beim Mann:
Schmerzen beim Wasserlassen oder ständiger "Druck auf der Blase". Oft zeigen sich beim Mann auch gar keine Symptome. Trotzdem besteht Ansteckungsgefahr!

Was sind die Folgen?
Eine Infektion mit Trichomonaden kann vor allem Wegbereiter für andere sexuell übertragbare Krankheiten sein.
    
Wie steckt man sich an?

Bei ungeschütztem Sex ohne Kondom, besonders bei Analverkehr. Die Übertragung ist auch über ge­meinsam benutzte Handtücher oder andere Gegen­stände möglich, beispielsweise Sexspielzeuge. Trichomonaden überleben in feuchter Umgebung (z. B. Sauna) mehrere Stunden lang.

Wie lässt sich diese Krankheit vermeiden?

Beim Sex schützen Kondome.

Wie wird behandelt?

Trichomonaden-Infektionen lassen sich gut mit Antibiotika behandeln und heilen normalerweise komplett aus.

Wichtig: Partnerbehandlung!

Tierische Parasiten

KRÄTZEWas ist das?
Die Krätze wird durch eine Milbe verursacht, die kleine Gänge in die oberste Hautschicht gräbt und dort ihre Eier ablegt.

Wie sind die Symptome?
Meist bilden sich graue, schorfige Schwellungen auf der Haut, normalerweise zwischen den Fingern, an den Handgelenken, an den äußeren Genitalien und unter den Achseln. Symptome treten erst Wochen nach einer Ansteckung auf: vor allem heftiger Juckreiz, besonders nachts.

Was sind die Folgen?
Durch Kratzen können zusätzliche kleine Wunden entstehen, die Eintrittspforte für andere Infektionen sein können.

Wie steckt man sich an?

Durch engen Körperkontakt, aber auch bei gemein­samer Benutzung von Bett, Handtuch, Kleidung usw. können die Parasiten übertragen werden.

Wie lässt sich der Befall vermeiden?
Sorgfältige Körperhygiene und regelmäßiger Wechsel der Wäsche wirken einer Ansteckung entgegen.

Wie wird behandelt?
Der Parasiten-Befall wird meist äußerlich mit chemischen Mitteln behandelt. Sexualpartner und alle Familienangehörigen sollten mit­behandelt werden, selbst wenn bei ihnen noch keine Anzeichen eines Befalls zu entdecken sind. In den Beipackzetteln der Medikamente finden Sie wichtige Hinweise, wie eine Wiederansteckung (z. B. durch benutzte Wäsche) verhindert werden kann.
    
FILZLÄUSE - Wie sind die Symptome?
Diese kleinen flügellosen Insekten nisten sich meist in den Schamhaaren ein und legen ihre Eier (Nissen) darin ab. Läuse und Eier sind sichtbar. Bei starkem Befall können Filzläuse auch an anderen Körperhaaren, etwa am Anus oder an den Beinen, auf­treten. Nach drei bis sechs Tagen verursachen die Bisse der Läuse Juckreiz, Hautflecken und kleine Blutungen.

Wie steckt man sich an?
Vor allem beim Sex (Kontakt im Schamhaar­bereich). Bei Befall gelten dieselben Vermeidungs- ­und Behandlungsmöglichkeiten wie bei Krätze.

Würmer und andere Darmparasiten

Was ist das?
Würmer und einzellige Parasiten finden sich vorwiegend im Darm.

Wie sind die Symptome?

Übelriechender oder blutig-schleimiger Stuhl, Durchfälle, .Fieber, Magen-Darmkrämpfe und Gewichtsverlust können auftreten.

Was sind die Folgen?

Wegen der Beschwerden wird die Krankheit normalerweise rechtzeitig erkannt. Deshalb sind schlimme Folgen selten. Parasiten sind jedoch eine ernste Bedrohung für abwehrgeschwächte Personen.
    
Wie steckt man sich an?

Die Parasiten werden leicht durch oral-analen Kontakt (Zunge/Mund - Anus), aber auch durch Schmierinfektion (Kontakt Stuhl zu Finger oder Mund) übertragen.

Wie lässt sich der Befall vermeiden?
Körperhygiene (z. B. Händewaschen nach der Toilette, regelmäßiges gründliches Waschen, häufiger Wechsel der Wäsche) kann dazu beitragen, eine Übertragung zu verhindern.

Wie wird behandelt?
Je nach Erreger stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Während der Behandlung muss auf Sexpraktiken verzichtet werden, die die Analgegend einbeziehen. Die allgemeine Körperhygiene ist besonders zu beachten.