Mechanische Verhütung

Mechanische Verhütung

Mechanische Verhütungsmittel werden so genannt, weil sie für die Spermien eine Barriere bilden, die dafür sorgt, dass die Spermien nicht zu einer befruchtungsfähigen Eizelle gelangen können.

Ein Vorteil der Barrieremethoden ist, dass sie nur bei Bedarf angewendet werden müssen (z.B. bei nur seltenem sexuellen Kontakt oder wenn die Einnahme der Pille vergessen wurde).

Alle Barrieremethoden erfordern mehr oder weniger kurz vor dem Geschlechtsverkehr eine Manipulation am eigenen Körper, was viele Frauen als Nachteil empfinden.
    
Wichtig!
das Kondom bietet zweifache Sicherheit. Es schütz vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor Infektionen.

Daher sollte auch bei Anwendung eines hormonellen Verhütungsmittels zusätzlich ein Kondom benutzt werden.

Kondome

Sicherheit von Anfang an
Sich und den Partner beim Sex geschützt wissen und auch "danach" ein gutes Gefühl haben - das ist für viele Menschen wichtig. Trotzdem treten bei der Verwendung von Kondomen manchmal Probleme auf.

Vor allem, wenn Sie noch nicht viel Erfahrung damit sammeln konnten,

  • sind Sie möglicherweise noch nicht so sicher in der Handhabung,
  • stört Sie die Unterbrechung beim Sex,
  • haben Sie Angst, das Kondom könnte abrutschen,
  • fühlen Sie sich in Ihrer Empfindungsfähigkeit eingeschränkt,
  • befürchten Sie vielleicht, dass Ihr Partner die Verwendung von Kondomen als ein Zeichen des Misstrauens empfindet.  

Viele Paare haben solche Gedanken und Gefühle, vor allem, wenn sie sich noch nicht lange kennen oder noch nicht so erfahren sind. Am besten, Sie sprechen gemeinsam darüber. Vieles löst sich oft bereits im Gespräch. Mit zunehmender Erfahrung erleben Sie, dass Sie gemeinsam mehr Sicherheit haben - und die anfänglichen Probleme spielen keine große Rolle mehr.
    
Kondome schützen nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sie verringern auch das Risiko einer Ansteckung beim Geschlechtsverkehr.
Sie verhindern, dass die Schleimhäute der Geschlechtsorgane mit Krankheitserregern in Berührung kommen. Die Latexhaut* heutiger Qualitäts-Kondome ist extrem dünn und trotzdem sehr belastbar.

Kondome unterliegen hohen Qualitätsstandards und bieten eine sehr große Sicherheit, wenn Sie sie richtig verwenden. Deshalb liegt jeder Kondompackung eine Gebrauchsanleitung bei.

Außerdem wichtig:

  • Verwenden Sie nur Kondome, die die CE-Kennzeichnung mit einer Prüfnummer tragen und deren Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist.
  • Achten Sie auf eine unbeschädigte Verpackung! Wenn beim Drücken Luft entweicht, nehmen Sie eine andere.
  • Kondome dürfen nur mit fettfreien, wasserlöslichen Gleitmitteln verwendet werden. Fette oder Öle greifen das empfindliche Latex an - das Kondom wird porös und reißt leicht. Achtung: Möchte eine Frau zur Sicherheit zusätzlich noch mit chemischen Mitteln wie Schaum oder Zäpfchen verhüten, braucht sie auch dafür ein fettfreies Produkt. In der Apotheke danach fragen!
  • Kondome müssen vor Hitze (z. B. Heizkörper, pralle Sonne, Auto-Handschuhfach) und Druckbelastung (z.B. in Portemonnaie, Hosentasche) geschützt werden.
  • Zwei Kondome übereinander bieten nicht etwa mehr Sicherheit. Stattdessen wächst sogar die Gefahr, dass die Kondome beschädigt werden und dann beim Sex reißen.
  • Speziell für den Analverkehr gibt es "extra starke" Kondome, die besonders reißfest sind. Wichtig dabei: Um die Kondome möglichst wenig zu belasten, genügend fettfreies Gleitmittel nehmen!

Kondome anwenden

Aufreißen
Reißen Sie die Packung vorsichtig auf. Vermeiden Sie, dass Sie den dünnen Gummi durch spitze Fingernägel oder durch scharfkantige Gegenstände
(z.B. Schmuck, auch Piercing!) beschädigen.
Rollen Sie das Kondom nicht aus, um es auf Dichte zu prüfen - Sie könnten es beschädigen.

Vorspiel
Ziehen Sie die Vorhaut des Gliedes zurück. Drücken Sie vorne aus dem Nippel (dem Reservoir) des Kondoms mit Daumen und Zeigefinger die Luft heraus.
So schaffen Sie Platz für den Samen.
Setzen Sie das Kondom auf die Spitze des steifen Gliedes. Die "Rolle" muss dabei außen liegen. Rollen Sie das Kondom bis ganz zum Ende ab. Ziehen Sie nicht - es sollte ganz leicht gehen. Nehmen Sie ein neues Kondom, wenn Sie es versehentlich falsch herum aufgesetzt haben (Röllchen innen) oder das Überrollen mal nicht geklappt hat. Am alten könnte schon Samen haften.

Nachspiel
Nach dem Höhepunkt: Ziehen Sie das Glied vor dem Erschlaffen heraus. Halten Sie dabei das Kondom fest, damit es nicht abrutscht. Achten Sie darauf, dass kein Samen herausgedrückt wird.
 
Entsorgen
Verwenden Sie ein Kondom immer nur einmal. Wickeln sie ein gebrauchtes Kondom in ein Papiertaschentuch und werfen Sie es nach Gebrauch in den Abfall - auf keinen Fall in die Toilette.

Kupferkette

Jede Frau ist einzigartig – ihre Gebärmutterhöhle auch!

Die Gebärmutterhöhle unterscheidet sich in Form und Größe von Frau zu Frau. Verglichen mit den herkömmlichen Modellen der Spirale, bietet die Kupferkette (GyneFix®) den Vorteil, dass Sie ohne einen Plastikträger auskommt. Weniger flexible konventionelle Spiralen in Einheitsgröße, führen nicht selten zu einer Disharmonie. Form und Größe der Gebärmutter passen schlichtweg nicht mit den Maßen der Spirale zusammen. Gebärmutterkrämpfe und Blutungsstörungen können die Folge dieser Inkompatibilität sein.Die Kupferkette ist besonders klein. Durch die Verankerung am oberen Ende der Gebärmutter hängt sie frei und passt sich der individuellen Form und Größe der Gebärmutter an.Aufgrund ihrer geringen Größe beansprucht die Kupferkette nur wenig Raum in der Gebärmutter. Das macht die Kupferkette besonders verträglich und zu einer idealen Verhütungsmethode insbesondere auch für junge Frauen mit einer kleinen Gebärmutter und für solche, die noch keine Kinder geboren haben.Wie wirkt die Kupferkette?Kupfer bewirkt eine Inaktivierung der Spermien. Die Kupferkette setzt kontinuierlich Kupfer-Ionen frei, welche die Spermien bewegungsunfähig machen und die Befruchtung der Eizelle verhindern. Zudem würde die Einnistung der Eizelle verhindert werden. Diese Doppelwirkung macht die Kupferkette besonders sicher.Durch die hormonfreie Wirkung bleiben der Zyklus und die natürlichen Abläufe im weiblichen Körper im Gleichgewicht. Mit dem Entfernen der Kupferkette ist die Fruchtbarkeit wieder hergestellt und eine Schwangerschaft direkt möglich.Wie sicher ist die Kupferkette?Die Kupferkette verfügt über einen Pearl-Index von 0,1 - 0,5. Dies bedeutet statistisch betrachtet, dass von 100 Frauen, welche die Kupferkette für ein Jahr als Verhütungsmethode verwenden, 0,1 - 0,5 schwanger werden.

Kupferspirale

Die Kupferspirale oder auch das Intrauterinpessar (IUP) besteht aus einem kleinen Plastikkörper, der mit einem feinen Kupferdraht umwickelt ist und enthält keine Hormone.
Sie liegt in der Gebärmutter und verhindert so relativ sicher eine Schwangerschaft. Die Spirale gibt Kupferionen ab, die die Beweglichkeit der Spermien hemmen. Außerdem wird die Gebärmutterschleimhaut so verändert, dass sich eine eventuell befruchtete Eizelle nicht einnisten kann.

Das Einsetzen der Spirale
Das Einsetzen der Spirale erfolgt in den ersten Tagen der Periode, da die Gebärmutter in diesen Tagen etwas geöffnet ist.  Die Gebärmutteröffnung wird mit einer Sonde geweitet, so dass die Spirale in die Gebärmutter eingeführt werden kann. Danach wird der Sitz der Spirale mittels Ultraschall nochmals überprüft.
 
Vorteile
Dauerhafte (3 Jahre) und bequeme Verhütung ohne Eingriff in den Hormonhaushalt. Anwendung auch während der Stillzeit möglich.

Für wen ist die Spirale geeignet?
Diese Verhütungsmethode wird vorrangig bei Frauen eingesetzt, die bereits entbunden haben und langfristig verhüten möchten. Obwohl mittlerweile spezielle Kupferspiralen für junge Mädchen existieren, wird diese Verhütungsmethode bei ihnen jedoch meistens nicht angewandt, da das Risiko einer Infektion nicht ausgeschlossen werden kann.

Kontrolluntersuchungen
Der Sitz der Spirale wird anfangs nach sechs Wochen, später alle sechs Monate via Ultraschall überprüft. Ist am Sitz der Spirale nichts auszusetzen, so kann sie bis zu drei Jahren in der Gebärmutter bleiben (die Hormonspirale sogar bis zu fünf Jahre).

Nachteile und Risiken
Unter der Spirale kann sich die Regelblutung verstärken und verlängern.
Es besteht ein Risiko der aufsteigenden Infektion, die zu Entzündungen der Gebärmutter und evtl. der Eileiter führen kann.
Bei einer Entzündung sollten sie unbedingt zum Arzt gehen und diese behandeln lassen. Wird die Entzündung nicht behandelt, so kann diese chronisch werden und im schlimmsten Fall zu Sterilität führen.

Kupferspirale Multiload

Multiload Cu 375/ Multiload Cu 250 short Multiload besteht aus einem biegsamen sterilen Kunststoff (Polyethylen). Der schmale Träger ist mit einer dünnen Kupferwicklung versehen. Das Kupfer hat eine Oberfläche von 375 mm'/ 250 mm'. An der abgerundeten Spitze des Trägers zweigen 2 flexible, nach unten geneigte Ärmchen ab. Die besondere Form der Ärmchen verhindert, dass Multiload in der Gebärmutter nach unten rutscht.
Am unteren Ende des Trägers befinden sich zwei Fäden, die zur Kontrolle und Entfernung dienen.

Wie wird wird die Kupferspirale eingelegt?
Nach einer Voruntersuchung wird Ihre Frauenärztin/Ihr Frauenarzt die Gebärmutter mit einem medizinischen Gerät, der Sonde, ausmessen. Danach wird sie/er, entsprechend der festgestellten Länge, das Multiload Cu 375 oder Multiload Cu 250 short in die Gebärmutter einlegen. Die Einlage sollte während der Menstruationsblutung erfolgen, da in dieser Zeit der Muttermund von sich aus leicht geöffnet ist und Multiload leichter gelegt werden kann.
Die am unteren Ende des Multiload befestigten Fäden sind am Muttermund für Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt sichtbar und dienen zur Kontrolle. Diese Kontrolle kann auch von Ihnen selbst durchgeführt werden. Des weiteren kann die korrekte Lage durch eine Ultraschalluntersuchung überprüft werden.

Ist der Faden zu spüren?
Weder Sie noch Ihr Partner werden die Spirale oder die Fäden beim Geschlechtsverkehr spüren! Tampons können ohne weiteres benutzt werden!

Wie wirkt sich das Tragen von Multiload auf die Empfängnisfähigkeit aus?
Wenn Sie sich ein Kind wünschen, lassen Sie Ihr Multiload durch die Frauenärztin/den Frauenarzt entfernen. Dies sollte während einer Menstruationsblutung erfolgen. Eine Schwangerschaft ist sofort nach Entfernung des Pessars möglich. Die Empfängnisfähigkeit leidet auch dann nicht, wenn Sie bereits über mehrere Jahre ein Multiload getragen haben.
Nachuntersuchungen
    
Wie wirkt die Kupferspirale?
Multiload wird von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt in die Gebärmutter eingelegt. Der Schwangerschaftsschutz beginnt sofort nach der Einlage. Aus der Kupferwicklung werden regelmäßig kleinste Kupfermengen (im Mikrobereich) freigesetzt, die die schwangerschaftsverhütende Wirkung verstärken. Hierdurch wird die Befruchtungsfähigkeit der Samenzellen deutlich herabgesetzt. Die winzigen Kupfermengen sind für den Körper unschädlich. Sie beeinflussen den Hormonhaushalt nicht.

Wie sicher ist diese Spirale?
Über den gesamten Zeitraum der Liegezeit bietet Multiload eine hohe Sicherheit. Von 1.000 Frauen, die 1 Jahr Multiload benutzen, werden 3 bis 7 Frauen - je nach Liegezeit der Spirale - schwanger. Die Sicherheit ist in den ersten Jahren am höchsten. Nach der empfohlenen Liegezeit sollte die Spirale durch eine neue ersetzt werden. Multiload läßt sich an den Kontrollfäden leicht aus der Gebärmutter herausziehen.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?
In vereinzelten Fällen können nach der Einlage Gebärmutterkrämpfe auftreten, die im allgemeinen nur kurze Zeit anhalten, und es kann während oder nach Einlage oder Ziehen von Multiload zu einer Ohnmacht (Synkope), Verlangsamung der Herztätigkeit (Bradykardie) oder anderen nervös-gefäßbedingten Ereignissen kommen. Unregelmäßige Blutungen, meist in Form von Schmierblutungen, eine Verlängerung der Menstruationsdauer und eine vermehrte Blutung sind nach der Einlage eines intrauterin-Pessars nicht ungewöhnlich, besonders innerhalb der ersten 2 bis 3 Zyklen.
Die weiteren, im folgenden aufgeführten Nebenwirkungen sind selten berichtet worden: Rückenschmerzen, Schmerzen in den Beinen, Schmerzen beim Koitus, Infektionen des Urogenitaltraktes (z. B entzündliche Prozesse im kleinen Becken), starker Ausfluss aus der Scheide, Perforation von Gebärmutter oder Gebärmutterhals, erhöhtes Risiko eines Spontanaborts und einer fortgeleiteten Entzündung, Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter und urtikarlaähnliche allergische Hauterkrankungen.

Welche Kontrolluntersuchungen sind notwendig?
Intrauterin-Pessare können von der Gebärmutter ausgestoßen werden. Eine Ausstoßung wird jedoch meist sofort bemerkt, wenn zur Kontrolle die Länge des unteren Fadens getastet wird. Auch wird von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt regelmäßig eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Falls per Ultraschall eine falsche Lage von Multiload entdeckt wird, sollte es durch ein Neues ersetzt werden. Da sich die flexiblen Seitenärmchen des Multiload der Gebärmutter genau anpassen, sind Ausstoßungen sehr selten. Bei Ausbleiben einer Regelblutung sollte die Frauenärztin/der Frauenarzt möglichst bald aufgesucht werden. Um zu überprüfen, ob Multiload richtig liegt, sollten regelmäßige Nachuntersuchungen stattfinden. Die erste Untersuchung sollte durch einen Ultraschall nach der ersten Regelblutung stattfinden. Darüber hinaus sollte in mindestens halbjährigen Abständen eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden.

Was passiert bei Versagen?
Ein Versagen der intrauterinen Empfängnisverhütung ist - wie auch bei anderen Methoden der Empfängnisverhütung - möglich. In diesen seltenen Fällen kommt es zur Schwangerschaft. Wird eine Fortführung der Schwangerschaft gewünscht, so sollte bis zur 12 Schwangerschaftswoche das Multiload entfernt werden. Danach ist, wenn das Multiload noch in der Gebärmutter liegt, diese Schwangerschaft besonders intensiv zu überwachen. Ein liegendes Multiload ist bei einer eingetretenen Schwangerschaft für sich allein kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.

Diaphragma

Was ist ein Diaphragma?
Das Diaphragma sieht aus wie eine kleine Gummikappe. Es besteht aus einer runden Spiral- oder Flachfeder, die mit Latex oder Silikon überzogen ist. Das Diaphragma wird in neun verschiedenen Größen angeboten und muss individuell in einer Arztpraxis, in einem Familienplanungszentrum oder einer Beratungsstelle angepasst werden. Das größte Diaphragma, das die Frau nach dem Einsetzen nicht spürt, ist das richtige. Die Größe ist unter anderem deshalb so wichtig, weil sich die Scheide bei sexueller Erregung etwas erweitert. Der richtige Sitz muss nach dem Einsetzen jedes Mal mit den Fingern nachgeprüft werden, indem der Muttermund durch das Diaphragma hindurch getastet wird.

Wie wirkt ein Diaphragma?

Das Diaphragma verhindert das Zusammentreffen von Ei- und Samenzelle, indem es den Zugang zur Gebärmutter versperrt. Zusätzlich zu diesem mechanischen Hindernis muss unbedingt noch ein Schutz in Form eines Gels oder einer Creme verwendet werden. Das Gel oder die Creme wird auf diejenige Seite des Diaphragmas aufgetragen, die nach dem Einsetzen dem Muttermund zugewandt ist. Auch der innere Rand wird mit Creme gut bestrichen. So ist der Muttermund und damit der "Einlass" in die Gebärmutter doppelt geschützt.

Wie wird es angewendet?
Das Diaphragma wird (je nach Anwendung von Gel oder Creme) maximal eine bis zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr oder auch unmittelbar vorher durch die Scheide vor den Muttermund eingesetzt. Nach spätestens 24 Stunden muss es wieder entfernt werden. Das Diaphragma bedarf sorgfältiger Pflege, damit das Gummi nicht rissig und porös wird. Nach Benutzung wird es mit lauwarmem Wasser gewaschen und gründlich abgetrocknet. Es kann anschließend mit etwas Mais- oder Kartoffelstärke eingerieben werden, damit es trocken bleibt.  Findet nach dem ersten Geschlechtsverkehr noch ein weiterer statt, muss zusätzlich mit einer Einführhülse oder dem Finger Creme oder Gel nachgegeben werden. Nach etwa zwei Jahren muss es durch ein neues ersetzt werden.
    
Wie sicher ist es?
Bei richtigem Gebrauch ist das Diaphragma genauso zuverlässig wie das Kondom. Am sinnvollsten ist es, das korrekte Einsetzen in der Arztpraxis oder der Beratungsstelle zu üben. Der Muttermund muss durch das Gummi tastbar und komplett bedeckt sein. Zwischen dem Einsetzen des Diaphragmas und dem Geschlechtsverkehr sollten nicht mehr als zwei Stunden vergehen. Nach dem Geschlechtsverkehr muss das Diaphragma noch mindestens acht Stunden in der Scheide liegen bleiben, da die Spermien dort so lange überleben können.

Was sind die Vorteile?
Das Diaphragma muss nur angewendet werden, wenn es tatsächlich zum Geschlechtsverkehr kommt. Es ist damit auch für Frauen geeignet, die nicht so häufigen Sex haben. Es ist relativ preiswert und bedeutet keinen Eingriff in das Körpergeschehen. Die Anwendung wird von einigen Frauen als wertvolle Selbsterfahrung geschätzt, da sie sich und ihren Körper besser kennen lernen, wenn sie diese Methode anwenden.

Welche Nachteile gibt es?
Damit die Frau das Diaphragma auch richtig einsetzen kann, muss sie lernen, sich selbst zu untersuchen, denn sie muss den Muttermund in der Scheide sicher ertasten können und in der Handhabung des Diaphragmas Übung haben. Nur dann bietet das Diaphragma hinreichende Verhütungssicherheit. Für manche Paare bedeutet das Einsetzen des Diaphragmas eine Einschränkung ihrer sexuellen Spontaneität. In einigen Fällen kann das Gel / die Creme ein Brennen am Penis auslösen. In diesem Fall sollte ein anderes Produkt ausprobiert werden.