Virusinfektion

In Deutschland kommen immer wieder Kinder mit lebensbedrohlichen Virusinfektionen zur Welt, weil Schwangere nicht, wie in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen, auf das Immunschwächevirus HIV oder auf Hepatitis-B-Viren getestet werden.

Diese Infektionen können zwar nach der Geburt behandelt werden, Folgeschäden sind jedoch nicht auszuschließen.

Darum sollten die Tests kein Tabuthema sein.

Hepatitis A

Was ist das?
Hepatitis A ist eine durch Viren verursachte Leber­entzündung, die auf der ganzen Welt weit verbreitet ist.

Wie sind die Symptome?

Beschwerden wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit mit Erbrechen und Fieber treten etwa eine bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. In etwa der Hälfte der Erkrankungsfälle entwickelt sich "Gelbsucht", die sich in einer Gelbfärbung der Haut, vor allem der Bindehaut des Auges, hellem Stuhl und dunklem Urin zeigt. Wie schwer jemand an Hepatitis A erkrankt, hängt vom Alter ab: Bei Kindern verläuft die Erkrankung meist unbemerkt; mit zuneh­mendem Alter kann es Wochen oder gar Monate dauern, bis der Patient wieder gesund ist. Knapp die Hälfte aller Infektionen holen sich die Deutschen im Urlaub und auf Reisen.
    
Was sind die Folgen?
Hepatitis A heilt in der Regel von selbst vollständig aus.

Wie steckt man sich an?

Hepatitis A wird vor allem durch verunreinigte Lebensmittel oder verschmutztes Trinkwasser übertragen. Eine sexuelle Übertragung ist bei oral-analen Kontakten möglich.

Wie lässt sich diese Krankheit vermeiden?
Vor Hepatitis A schützt eine wirksame und gut verträgliche Impfung. Es gibt auch eine Kombinations-Impfung gegen Hepatitis A und B. Wer auf Reisen geschützt sein will, sollte sich die erste Teilimpfung mindestens zwei Wochen vor Reiseantritt geben lassen. Wenn die Impfung nach sechs bis zwölf Monaten aufgefrischt wird, hält der Impfschutz ungefähr zehn Jahre an. Impfungen vor einer Reise müssen Sie selbst bezahlen (Kosten etwa 50 Euro pro Teilimpfung). Falls Sie zur Gruppe der beruflich gefähr­deten Menschen gehören (z. B. Pflegepersonal im Krankenhaus), trägt meist der Arbeitgeber die Kosten der Impfung. Wenn aus anderen Gründen ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht, zahlen die Krankenkassen.

Fragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Hepatitis B

Was ist das?
Hepatitis B ist eine Form der übertragbaren Leberentzündung.

Wie sind die Symptome?
Am häufigsten holt man sich Hepatitis B beim Sex, da die Viren in fast allen Körperflüssigkeiten vorkommen. Sie befinden sich in Samenflüssigkeit, "Lusttropfen" und Scheidenflüssigkeit, aber auch im Speichel, im Urin und vor allem im Blut.

Rund ein bis sechs Monate nach der Ansteckung können Beschwerden ähnlich wie bei einer Grippe auftreten, z.B. Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Die meisten Infizierten bekommen - anders als bei der Hepatitis A - keine "Gelbsucht". Nach drei bis fünf Monaten heilt die Erkrankung bei rund 90 Prozent der Erkrankten von selbst wieder aus, bei 10 Prozent zerstört das Virus aber nach und nach die Leber.

Wie häufig kommt diese Krankheit vor?

Die Zahl der jährlichen Hepatitis-B-Neuinfektionen wird in Deutschland auf 50.000 geschätzt.

Was sind die Folgen?

Fast zehn Prozent der Infektionen heilen nicht aus, werden also chronisch (oft zunächst ohne Beschwerden). Nach einigen Jahren können sich daraus schwere Leberschäden entwickeln. Einige Erkrankte bekommen eine gefährliche Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs.
    
Wie steckt man sich an?
Am häufigsten stecken sich Menschen mit dem Virus bei sexuellen Kontakten an, da es sich in allen Körperflüssigkeiten befinden kann. Ungeschützter Vaginal- und Analsex sind ein wesentliches Risiko. Hepatitis B kann aber auch bei oralem Sex übertragen werden, vor allem wenn Sperma in den Mund gelangt. Da das Virus im Speichel vorhanden ist, kann die Infektion auch beim Küssen übertragen werden. Selbst bei einer chronischen Infektion völlig ohne Symptome können die Hepatitis-B-Viren weiter­gegeben werden. Eine infizierte Frau kann das Virus während der Schwangerschaft oder bei der Geburt auf ihr Kind übertragen.

Die Übertragung durch Bluttransfusionen und Blutprodukte wird in Deutschland heute durch ein gutes Testverfahren weitestgehend verhindert. In Arztpraxen und Krankenhäusern sind strenge Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen vorgeschrieben, um die Übertragung des Virus zu unterbinden. Bei unsachgemäß durchgeführtem Piercing und Tätowierungen kann der Erreger über mit Blut verunreinigte Instrumente weitergegeben werden. Drogenbenutzer können sich bei gemein­samer Benutzung von Spritzen anstecken.

Wie lässt sich diese Krankheit vermeiden?

Kondome verringern das Risiko einer Übertragung, können es jedoch nicht ausschließen. Der beste Schutz ist eine wirksame Hepatitis-B-­Impfung. Sie wird heute für Säuglinge sowie Jugendliche zwischen dem 9. und 18. Lebensjahr empfohlen und von den Kassen bezahlt. Das Gleiche gilt für Personen mit einem erhöhten Infektionsrisiko, z. B. Angehörige von chronisch Infizierten, homosexu­ell aktive Männer, Dialyse-Patienten und Drogen­abhängige.
Empfohlen wird die Impfung auch für medizinisches Personal. Die Kosten dafür trägt dann meist der Arbeit­geber.
Die Impfung wird in mehreren Teilimpfungen gegeben und sollte nach etwa zehn Jahren aufgefrischt werden. Es gibt auch eine Kombinations-Impfung gegen Hepatitis A und B.

Wie wird behandelt?

Heute kann Hepatitis B vor allem im Frühstadium medikamentös behandelt werden; dadurch wird möglicherweise die Entwicklung einer chronischen Leberentzündung verhindert. Auch die chronische Hepatitis B wird in einigen Fällen erfolgreich mit antiviralen Medikamenten (v. a. Interferon) behandelt.

Hepatitis C

Was ist das?
Hepatitis C ist eine ebenfalls weltweit verbreitete, übertragbare Entzündung der Leber. In Deutschland leben etwa eine halbe Million Menschen mit einer chronischen Hepatitis C.

Wie sind die Symptome?
Die akute Infektion wird nur selten bemerkt: Weil die Symptome denen einer leichten Grippe ähneln, bringen die Betroffenen sie oft nicht mit einer Hepatitis-C-Infektion in Verbindung. Wenn Beschwerden auftreten, zeigen sie sich zwei Wochen bis sechs Monate nach der Ansteckung, danach verläuft die Erkrankung oft über Jahre unbemerkt weiter.

Was sind die Folgen?
Die Hepatitis C nimmt in 50 bis 80 Prozent der Fälle einen chronischen Verlauf. Auch dann sind die Symptome, zum Beispiel Müdigkeit und Leistungs­abfall, eher allgemeiner Natur. Die Infektion kann jedoch trotzdem weitergegeben werden. Im Laufe vieler Jahre entwickelt sich möglicherweise aus der andauernden Leberentzündung eine Leberzirrhose oder Leberkrebs.

Außerdem ist in seltenen Fällen eine Übertragung von Hepatitis C während Schwangerschaft und Geburt von der Mutter auf das Kind möglich.
    
Wie steckt man sich an?
Hepatitis-C-Viren befinden sich vor allem im Blut, so dass das Risiko einer Übertragung besonders hoch ist, wenn infiziertes Blut auf verletzte Haut und Schleimhaut oder direkt in die Blutbahn gerät. Daher sind Drogengebraucher, die ihr Spritzbesteck mit anderen teilen, besonders gefährdet. Eine Übertragung bei unsachgemäß durchgeführtem Piercing und Tätowierungen ist möglich. Eine Ansteckung bei Bluttransfusionen oder durch Blutprodukte ist heute dank guter Testverfahren fast ausgeschlossen. Hepatitis C kann, wenn auch selten, bei unge­schütztem Vaginal- und Analsex übertragen werden.

Wie lässt sich diese Krankheit vermeiden?
Leider gibt es noch keine Impfung gegen Hepatitis C. Beim Sex schützen Kondome. Drogenbenutzer sollten ihr Spritzbesteck nicht mit anderen teilen.

Wie wird behandelt?
Der sonst häufig chronische Verlauf lässt sich oft verhindern, wenn die akute Infektion frühzeitig entdeckt und behandelt wird.

Gegen chronische Infektionen verordnet der Arzt virushemmende Medikamente und speziell Interferon. Die Behandlung hat häufig starke Neben­wirkungen und ist nur bei einem Teil der Patienten erfolgreich.

Herpes

Was ist das?
"Herpesbläschen", meist an den Lippen, aber auch an den Geschlechtsorganen, kennen die meisten von uns.

Wie sind die Symptome?

Bei dieser Infektionskrankheit treten fünf bis zehn Tage nach der ersten Ansteckung schmerz­hafte, manchmal mit Fieber und Schwellungen der Lymphknoten verbundene Entzündungen der Schleimhäute oder Hautausschläge auf: Kribbeln und Brennen der Haut, Jucken, Rötung, dann Bläschenbildung, Öffnung der Bläschen und Bildung von kleinen Geschwüren, die innerhalb von zwei bis vier Wochen wieder abheilen. Die Flüssigkeit in den Bläschen ist höchst ansteckend. Wer sich einmal mit dem Herpesvirus infiziert hat, bleibt sein Leben lang Virusträger und kann immer wieder einmal schubweise an Virusbläschen erkranken. Für die Bläschen im Bereich der Geschlechtsorgane ist meist ein anderer Virustyp verantwortlich als für die Lippenbläschen. Beide Virustypen können jedoch grundsätzlich jede Körperregion infizieren, z. B. beim Oralsex.

Wie häufig kommt diese Krankheit vor?

Die meisten Menschen haben Antikörper gegen Herpesviren. Das heißt: Sie haben bereits eine Infektion durchgemacht. Aber längst nicht alle Betroffenen entwickeln die typischen Symptome.

Was sind die Folgen?
Bei Personen mit einem geschwächten Immun­system, zum Beispiel nach Operationen oder schwerer Krankheit, sowie bei körperlichen und seelischen Belastungen, kann sich das Virus im ganzen Körper ausbreiten. Während einer Schwangerschaft kann eine Infektion zu schweren Erkrankungen, sogar zum Verlust des Ungeborenen führen. Eine sorgfältige ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft ist für Herpes-infizierte Frauen daher dringend notwendig. Infektionen während der Geburt können beim Neu­geborenen schwere Krankheiten verursachen, z. B. Hirnhautentzündung oder allgemeine Blutver­giftung. Herpes-Infektionen gelten bei Frauen auch als Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs.
    
Wie steckt man sich an?
Herpes wird durch Kontakt mit der sehr infek­tiösen Flüssigkeit aus den Bläschen übertragen. Die Ansteckung ist aber auch über Speichel, Vaginal-, Prostatasekret und Sperma möglich, selbst wenn die Bläschen an der betreffenden Hautstelle bereits verheilt sind. Die Viren verschwin­den auch nach einer Behandlung nicht ganz aus dem Körper, sondern schlafen in befallenen "Nervenknoten"  (Verbindungsstellen im Nervensystem = Ganglien).

Wie lässt sich diese Krankheit vermeiden?
Kondome sind ein guter Schutz bei oralem, vaginalem und analem Sex. Vermeiden Sie vor allem auch den Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Herpesbläschen. Da Herpesviren sehr leicht übertragbar sind, können Sie eine Ansteckung nicht immer verhindern. Deshalb ist es gut, die Symptome zu kennen und gegebenen­falls einen Arzt aufzusuchen.

Wie wird behandelt?

Es wird mit virushemmenden Medikamenten behandelt, die umso wirksamer sind, je früher sie eingesetzt werden. Es gibt auch pflanzliche Mittel (z.B. Rose-Teebaum), welche erfolgreich angewandt werden können. Da die Viren jedoch trotzdem im Körper bleiben, können Sie das Wiederauftreten von Bläschen, oft ausgelöst durch Stress, Übermüdung oder UV-Bestrahlung, nicht dauerhaft verhindern.

Feigwarzen

Was ist das?
Feigwarzen (Condylomata accuminata) werden durch Humane Papillomviren (HPV) verursacht.

Wie sind die Symptome?
Sie treten als schmerzlose, sehr unterschiedlich aussehende, meist warzenartige Gebilde am Glied, an oder in der Scheide, am oder im Darmausgang auf. Es gibt viele verschiedene Typen von Papillomviren. Nicht alle werden sexuell übertragen oder verursachen Warzen.

Wie häufig kommt diese Krankheit vor?
Rund zehn Prozent aller Menschen in Deutschland sind mit sexuell übertragbaren HPV infiziert. Sicht­bare Feigwarzen entwickeln sich jedoch nur bei einem Prozent der Betroffenen. Wer sexuell sehr aktiv ist, hat ein höheres Risiko, sich anzustecken. So ist etwa jede fünfte Frau im sexuell aktiven Alter mit genitalen Papillomviren infiziert, davon etwa jede dritte mit Papillomvirus-Typen, von denen high-risk Subtypen Gebärmutterhalskrebs (Collumkarzinom) verursachen können.

Was sind die Folgen?

Einige Arten befallen die Schleimhäute im Genital­bereich und können, auch ohne sich vorher durch Warzen bemerkbar zu machen, nach länger dauern­der Infektion Krebs auslösen. Gebärmutterhalskrebs bei Frauen, sowie vermutlich Scheiden-, Penis­- und Analkarzinome sind Folge solcher Infektionen.
Die jährliche Krebsvorsorge ist deshalb für Frauen besonders wichtig. Auch Männer sollten sich regelmäßig unter­suchen lassen.
Wachsen Feigwarzen unkontrolliert, zum Beispiel wenn die Körperabwehr durch eine andere Erkrankung geschwächt ist, verursachen sie Probleme. Im Enddarm können sie beim Stuhlgang schmerzen. Große Warzen im Geburtskanal können den Geburtsverlauf beeinträchtigen.
    
Wie steckt man sich an?
Jeder ungeschützte Vaginal-, Oral- und Analsex ist ein Infektionsrisiko. Die Viren gelangen z. B. über winzige Hautpartikel aus den Warzen auf ver­letzte Haut oder Schleimhaut des Partners. Sitzen Feigwarzen beispielsweise in der Harnröhre, ist eine Übertragung durch Sperma möglich.

Wie wird behandelt?
Feigwarzen können chemisch behandelt oder operativ entfernt werden. Heute werden oft auch Medikamente verwendet, die auf die Haut aufge­bracht werden und die Zellen des Immunsystems beeinflussen. Auch nach einer Entfernung der Warzen bleiben die Viren in der Haut und können neue Warzen bilden. Die Behandlung erfordert deshalb oft viel Geduld.

HIV und AIDS

Was ist das?
Aids ist eine schwere, durch das HI-Virus verursachte Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems. Besonders gefährdet sind Drogenabhängige und immunschwache Menschen.

Wie sind die Symptome?

Nach einer Ansteckung mit HIV sind die meisten Menschen jahrelang ohne Beschwerden. Trotzdem wird der Körper bei fortschreitender Infektion wehrlos gegen viele Krankheitserreger, die ein gesunder Mensch ohne Probleme bekämpfen kann. Trotz der großen Erfolge bei der medikamentösen Therapie ist eine Heilung der Erkrankung nicht möglich und ein Impfstoff nicht verfügbar. Heute kann der Krankheitsverlauf durch wirksame Medikamente zwar stark verlangsamt, das Virus jedoch nicht aus dem Körper entfernt werden. Deshalb können auch HIV-Infizierte, bei denen im Blut keine Viren mehr nachweisbar sind, andere anstecken!

Wie häufig kommt diese Krankheit vor?
In Deutschland leben derzeit etwa 40.000 Menschen mit HIV, die meisten im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Jährlich kommt es bei uns zu etwa 2.000 Neuinfektionen. In sehr vielen Ländern sind HIV-Infektionen deutlich häufiger als in Deutschland; auch in beliebten Urlaubsregionen in nah und fern.

Was sind die Folgen?
Mit den heutigen "Kombinationstherapien" lässt sich die Aids-Erkrankung, die früher oft rasch zum Tode führte, besser beherrschen. Viele HIV-Patienten können durch die starken Medikamente, die lebens­lang eingenommen werden müssen, ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Es ist jedoch indi­viduell sehr unterschiedlich, wie stark und wie lange die Virusvermehrung beim Einzelnen unterdrückt wer­den kann. Ein Problem sind die unerwünschten Wirkungen der Arzneien, wie z. B. Hautausschläge, Störungen des Fettstoffwechsels oder Diabetes; diese Krankheiten müssen gesondert behandelt werden.
    
Wie steckt man sich an?
HI-Viren werden durch Blut, Samen- und Scheiden­flüssigkeit übertragen. Wenn diese stark virushaltigen Körperflüssigkeiten in die Blutbahn oder auf Schleimhäute, zum Beispiel die Vaginal- oder Darm­schleimhaut eines anderen Menschen, gelangen, kann HIV weitergegeben werden.

Der Haupt-Ansteckungsweg ist Sex ohne Kondom. Besonders riskant ist Analsex (Darmverkehr), sehr riskant ist Vaginalsex (Scheidenverkehr). Übertragungen sind auch möglich beim Oralsex (Mundverkehr), vor allem, wenn Samenflüssigkeit in den Mund gelangt. Häufig wird HIV auch über die gemeinsame Nutzung von Spritzen bei Drogengebrauchern übertragen. Eine infizierte Frau kann ihr Kind während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder beim Stillen anstecken. Wird die Schwangere mit virushemmen­den Medikamenten behandelt, kann diese Art der Übertragung fast immer verhindert werden.

Produkte aus Blut sind heute aufgrund sorgfältiger Spenderauswahl, HIV-Tests und virusabtötender Produktionsverfahren sicher. Bei Bluttransfusionen bleibt ein äußerst geringes Restrisiko, denn in den ersten Wochen nach einer Infektion des Spenders sind HIV-Antikörper oder Virusbestandteile im Blut nicht sicher nachweisbar.

Das Risiko, sich mit HIV anzustecken, ist deutlich erhöht, wenn andere sexuell übertragbare Erkrankungen bestehen. Das HI-Virus kann nämlich leichter in bereits vorgeschädigte Haut eindringen, z. B. bei einer Schleimhautentzündung wie beim Tripper oder bei Chlamydien.

Wie lässt sich diese Infektion vermeiden?

Safer Sex  bietet wirksamen Schutz. Beim Oralsex sollten Sie keine Samenflüssigkeit in den Mund nehmen, also auch dann ein Kondom verwenden.

Für Frauen empfiehlt sich ein Lecktuch , das auf die Scheide gelegt wird und dadurch die Aufnahme von Scheidenflüssigkeit verhindert. Besonders während der Menstruation auf einen ausreichenden Schutz achten!

Wichtig:
Auch wenn eine HIV-Infektion mit Medika­menten behandelt wird, bleibt der Infizierte ansteckend - sogar dann, wenn im Blut zeitweise keine Viren mehr nachweisbar sind. Und: Eine HIV-­Infektion kann man niemandem ansehen!