Listeriose

Listeriose wird durch sogenannte Listerien (gram-positive Bakterien) ausgelöst. Listeriose verläuft in seinen Symptomen ähnlich wie eine Grippe, unter seltenen Umständen kann sich daraus eine schwere Krankheit ausbilden, die sich auf das ungeborene Kind überträgt. Beim Kind kann es zur Hirnhautentzündung (= Meningitis) kommen. Häufig sind Fehl- oder Totgeburten die Folge.

Obwohl das Erkrankungsrisiko sehr gering ist, sollten die Schwangeren sich schützen und auf folgende Nahrungsmittel verzichten:

  • Rohmilch und Rohmilchkäse, sowie Weich- und Sauermilchkäse.         Oder vor dem Verzehr die Rinde bzw. Randschicht entfernen. Dadurch wird das Risiko einer Infektion erheblich gemindert, denn die Listerien können nur in den äußeren Randschichten überleben.
  • Auch rohes und halbgares Fleisch aller Arten, sowie Gemüserohkost von mist- und jauchegedüngten Böden, kommerzielle Gemüsefertigsalate und rohes Fallobst können mit Listerien besiedelt sein. Das Schälen von Gemüse und Obst verringert das Risiko der Listeriose. Nur durch Hitzeeinwirkung und durch stärkere Säuerung können Listerien abgetötet werden.
  • Manche nicht wärmebehandelten Pasteten und Pasten aus Gemüse, Fisch oder Fleisch können Listerien enthalten. Hier sollten ultrahocherhitzte oder Dosen-Produkte gewählt werden, oder Pasteten selbst zubereitet werden.
  • Vorsicht ist auch bei gekühlten Fertiggerichten geboten, sie sind unbedenklich, wenn sie richtig gelagert und gut durcherhitzt werden.

Beispiele für verschiedene Sorten von Rohmilchkäse:

Weichkäse:

  • Chevre (Ziegenkäse), Chevret, Chevretin, Nicolin, Cacciotta, Rebbiola, Pinzgauer Käse, Brie, Le Coulommiers,
  • Camembert, Veritable Camembert, Petit Camembert,
  • Limburger, Backsteinkäse, Allgäuer Stangenkäse, Münsterkäse, Mainauer, Mondsee, Le Munster,
  • Gérômè
  • Pont l’Eveque, Angelot, Mariolles
  • Romadur, Kümmelkäse, Weinkäse

Sauermilchkäse

  • Harzer Käse, Mainzer Käse, Handkäse, Korbkäse, Stangenkäse, Spitzkäse
  • Gamelost
  • Olmützer Quargel